Forschung für das Eishockey - Forschung im Eishockey

Durch wissenschaftlich fundierte Erkenntnis langfristig Spitzenleistung entwickeln und etablieren.

Um langfristig Spitzenleistungen des Deutschen Eishockeys zu ermöglichen und in der Weltspitze mitspielen zu können, hat sich der Deutsche Eishockey-Bund zum Ziel gesetzt, anwendungsorientierte Forschung für und im deutschen Eishockey zu verstärken.

Dabei soll immer die praxisorientierte Fundierung von Methoden zur Trainings- und Wettkampfsteuerung und -evaluation im Vordergrund stehen. Auch Spielerentwicklung, Prävention, Vereinsentwicklung, Leistungsstruktur und sozioökonomischen Rahmenbedingungen sind von großer Bedeutung.

Ziel muss es sein, national und international Maßstäbe in der wissenschaftlichen Arbeit zu setzen, diese voran zu bringen und damit auch sportlich Wettbewerbsvorteile zu erlangen.

  • Forschung für das Eishockey

    Anwendungsorientierte Forschung hat für den DEB als Spitzenverband oberste Priorität. Die Sportpraxis in Training und Wettkampf bietet zahlreiche Herausforderungen, die gelöst werden müssen. Daraus ergeben sich häufig Problemstellungen, zu denen Herangehensweisen nur unzureichend aus der Sportpraxis ersichtlich werden.

    Diese offen zu kommunizieren und die Forschung dazu anzuregen, ist vorrangiges Ziel des Deutschen Eishockey-Bundes. 

    Unter Forschungsbedarf finden Sie Themen und Fragestellungen aufgelistet.

  • Forschung im Eishockey

    Forschende und Wissenschaft haben oft einen anderen Blick auf die Arbeitsweisen in einer Sportart.

    Also birgt Forschung im Eishockey die Möglichkeit, Entwicklungspotenzial zu erkennen, das von „Innen“ unentdeckt geblieben wäre oder aber Arbeitsweisen aufzudecken, die unzureichend und ineffizient für ihre Zielstellung sind.

    Forschungsprojekte, die von Außen an den Verband getragen werden, sollen also unterstützt werden, sofern sie nach wissenschaftlichen Standards und nutzenorientiert bearbeitet werden.


Forschungsbedarf

Aus der Trainings- und Wettkampfpraxis ergeben sich häufig Problemstellungen, deren Lösung wissenschaftlicher Forschung bedarf. Oft ist insbesondere die Validierung von Methoden für die Trainingspraxis notwendig um zeitgemäß und effektiv trainieren und Höchstleistung entwickeln zu können.

Enger Austausch zwischen Wissenschaft und Leistungssport ist dabei unabdingbar. Dem Deutschen Eishockey-Bund ist es also wichtig, klar zu kommunizieren, wo aus seiner Sicht Forschungsbedarf besteht. Zu näheren Informationen wenden sie sich gerne an den Bundestrainer Wissenschaft und Ausbildung. 

  • Handlungsschnelligkeit

    Eishockey ist ein äußerst schneller, technisch anspruchsvoller und hochintensiver Mannschaftssport.

    Anforderungen an Schnelligkeit und Reaktion gehen also weit über elementare Fähigkeiten heraus. Vielmehr ist ein großes Maß an Handlungsschnelligkeit leistungsbestimmend.

    Darin spielen neben konditionellen Fähigkeiten, schnellkräftigem Bewegen und Umsetzen der Zieltechnik, insbesondere auch kognitive Prozesse, wie Erfassen von Spielsituation und Gegnereinfluss und Entscheidungsfindung, eine bedeutende Rolle.

     

    Ziel ist es, die Handlungsschnelligkeit umfassend mit den, ihr zugrunde liegenden, physiologischen und psychologischen Strukturen zu beschreiben, vorhandene Methoden wissenschaftlich zu validieren und Grenzen der Trainierbarkeit auszutesten.

  • Konditionelle Leistungsstruktur

     

    Dass, insbesondere, die konditionellen Anforderung an Eishockeyspieler*innen besonders hoch sind, ist unbestritten.

    Welche Fähigkeiten, z.B. schnelle Kraftentwicklung, Maximalkraft oder wiederholte Sprintfähigkeit, für Topleistung notwendig sind oder Potenzial für Spitzenleistung vorhersagen, können mögliche Fragestellungen sein.

    Insbesondere deren sportmotorische Ermittlung durch Testverfahren bedarf Validierung um Testergebnisse erfolgreich in Bezug zu Leistungen auf dem Eis setzen zu können.

    Auch Alters- und Geschlechtsspezifischen Unterschiede können untersucht werden.

  • Prävention von Sportverletzungen

    Eishockey ist ein physischer Sport. Trotz der Schutzausrüstung kommt es immer wieder zu, teilweise auch schweren, Verletzungen. Insbesondere der Kopf- und Nackenberiech (Gehirnerschütterungen, SHT) und die Schulter sind häufig betroffen.

    Welche Verletzungsmechanismen liegen zu Grunde? Wie kann die Zahl und Schwere von Verletzungen reduziert werden? Welche Rolle spielt die Schutzausrüstung oder die konditionellen Fähigkeiten? Welche Langzeitschäden können auftreten, wie kann man diese verhindern?

     

    Das Feld Sportverletzungen im Eishockey bietet viele, auch interdisziplinäre Forschungsfelder und ist von kritischer Bedeutung.

  • Technische Aspekte des Eishockeys

    Als Hochtechnische Mannschaftssportart stellt Eishockey weiterhin hohe motorische Anforderungen an Athleten. Zieltechniken unterliegen hierbei weniger ästhetischen Regeln als der Funktionalität. Es stellt sich die Aufgabe, Techniken zu Individualisieren und für einzelne Spieler zu optimieren, indem man diese z.B. auf anthropmetrische Maße abstimmt. Augenmerk fällt dabei insbesondere auf die Lauf- und Schusstechnik, aber auch auf die Abwehr- und Lauftechniken der Torhüter.

  • Soziokulturelle Voraussetzungen für Topleistung

    Unter soziokulturellen Voraussetzungen für Höchstleistung verstehen wir, u. A.,  die Bildung des Elternhauses, Einkommensverhältnisse, Wohnsituation oder auch die Schulform, die besucht wird. Dabei intressiert vor Allem eine Perspektive, die Limitationen der Entwicklung von Spitzenleitung aufdeckt und damit hilft, Maßnahmen zur Vergrößerung des Talentpools im Eishockey zu erarbeiten.

  • Psychologische Voraussetzungen für Topleistung

     

    Die Bedeutung von psychologischen Prozessen im Spitzensport ist unbestritten. Das Erarbeiten von mentalen Fähigkeiten, wie Druckpersistenz, Vorstellungsfähigkeit oder Entspannungsfähigkeit sind inzwischen bedeutsamer Bestandteil des Trainingsprozesses. 

    Das Erweitern des Grundverständnisses für diese und weitere Eigenschaften, welche Leistungsfaktoren sein können, und die wissenschaftliche Überprüfung von Methoden sollen Inhalt von Forschung sein.

    Auch Persönlichkeitstypen oder Führungsstile und Trainerverhalten und deren Einfluß auf die sportliche Leistung, sind forschungsrelevant.

  • Sportstättenbedarf

    Eishockeytraining und Wettbewerb ist ohne geeignete Sportstätten nicht möglich. Insbesondere die Anzahl der Eiszeiten ist limitiert. Aber auch Turnhallen, Sportplätze im Freien und Krafträume sind für die Entwicklung von Spitzenleistung unabdingbar. Im Zuge von "Wir sind Eishockey" wird zwar vom DEB der Status quo im Bereich vorhandenen Einrichtungen abgefragt, jedoch nicht auf einer wissenschaftlichen Basis. Diese zu schaffen ist ein Ziel.


Das DEB Wissenschaftsnetzwerk

Qualitativ hochwertige Forschung funktioniert nur in Zusammenarbeit von Fachverband in Person des Bundestrainers Wissenschaft und Ausbildung, Trainern in der Praxis, Forschungseinrichtungen und unabhängigen Wissenschaftlern, die den Forschungsprozess begleiten.

Forschungsergebnisse sollen kritisch begutachtet werden und dann aber auch in der Praxis angewandt. 

Genauso sollen Fragestellungen aus der Praxis Grundlage für Forschung sein.


Wissensverbreitung

Der Kern praxisorientierter Forschung ist der Übertrag der Forschungsergebnis in den Trainings- und Wettkampfbetrieb. Der Deutsche Eishockey Bund ermöglicht dies auf verschiedenen Kanälen.

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  • Wissensplattform

Auf der Lehr- und Lernplattfrom können zum einen Teilnehmer der A-, B-, und C-Trainerausbildung lehrgangsbegleitend ihr Wissen und ihre Kenntnisse vertiefen, zum anderen, ist ein Teil für alle Intressierten einsehbar, auf dem Inhalte, Texte, Videos und Übungen zu verschiedenen Themengebieten angelegt sind.

Außerdem ist in die Lernplattform eine Datenbank von wissenschaftliche Artikeln eingebettet.

 

  • Trainer Aus- und Fortbildung

Wissenschaftliche Ergebnisse in die Sportpraxis einzubauen ist vorrangiges Ziel der Sportwissenschaft. Trainer, die in den Vereinen tätig sind, dienen hierbei als Multiplikatoren. In Aus- und Fortbildungen des Deutschen Eishockey-Bundes werden deshalb die neuesten Forschungsergebnisse vorgestellt, diskutiert und deren praktische Umsetzung angestoßen. Die Trainer werden dazu angehalten, Methoden kritisch zu hinterfragen und auf ein empirisches Fundament zu prüfen. 

  • Bundestrainer

DIe Bundestrainer des Deutschen Eishockey-Bundes sind angehalten, neueste Forschungsergebnisse in ihre Trainings- und Wettkampfpraxis einzubauen. Damit sind sie wichtiger Bestandteil des direkten Übertrags von Forschung in die Sportpraxis. Gleichzeitig treten sie als Referenten in der Traineraus- und -fortbildung auf, sodass sie ihr Wissen um Forschungsergebnisse an weitere Eishockeytrainer weitergeben.


Kontakt

Für Fragen zum Forschungsbedarf,  Anregung und Anfragen zu Forschungsprojekten oder die Evaluation von Handlungsfeldern steht Ihnen der Bundestrainer Wissenschaft und Ausbildung, Karl Schwarzenbrunner, gerne zur Verfügung. 

Karl Schwarzenbrunner

Bundestrainer Wissenschaft und Ausbildung

 

karl.schwarzenbrunner@deb-online.de

Betzenweg 34

81247 München

Tel.: +49 (89) 81 82 57

Mobil: +49 (176) 1924 44 09