Grundlagen schaffen – Technik forcieren

Ohne Schlittschuhlaufen – kein Eishockeyspielen: Die Basis für jeden Eishockeyspieler ist das Schlittschuhlaufen. Ohne eine fundierte Ausbildung in dieser Fähigkeit ist eine Entwicklung des Spielers kaum möglich. Deswegen muss auch der Fokus in der Ausbildung auf dieser Basisfertigkeit liegen.

Der Aufbau eines grundlegenden „Gefühls“ für das Schlittschuhlaufen, für das Eis per se, ist das vorrangige Ziel im Baustein Basistraining. 

Schlittschuhlauf-Bewegungen sind nicht Teil des natürlichen Bewegungsrepertoires eines Menschen, deshalb müssen diese über einen langen Zeitraum erlernt, immer wieder geübt und gefestigt werden!


Basisfertigkeiten Schlittschuhlaufen

  • Die Fertigkeiten bauen aufeinander auf und sollen eine Übersicht für eine mögliche Progression darstellen. Es müssen aber nicht zwangsweise alle Fertigkeiten einer Stufe in „Feinform“ beherrscht werden, bevor zur nächsten Stufe übergegangen wird. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass es oft besser ist, länger bei den „Basics“ zu verbleiben.
  • Durch die „Konfrontation“ der Spieler mit vielen Bewegungsmustern wird ihr Repertoire und Technikgefühl erweitert und es entstehen später keine Limitierungen.
  • Der zeitliche Rahmen der Progression ist natürlich stark von den jeweiligen Gegebenheiten innerhalb und außerhalb der Mannschaft abhängig (Eiszeit, Trainings pro Woche, Homogenität der Mannschaft usw.) und kann nur vom Trainer vor Ort abschließend beurteilt werden.
  • Auch sei nochmals darauf hingewiesen, dass die Freude am Eishockeysport, der Bewegung und dem Sportspiel per se, die alles überragende Komponente in dieser Ausbildungsstufe ist. Hier wird der Grundstein für den Verbleib der Kinder in unserer Sportart gelegt.
  • Die „STS-Methode“ („Spielen-Trainieren-Spielen“) ist ein guter Leitfaden, um das Wesentliche, nämlich das Spiel, nicht aus den Augen zu verlieren.
  • Kleinfeldspiele sind auch beim Erlernen von technischen Inhalten das Mittel der Wahl und ständig im Training einzusetzen.

Trainingsaufbau Schlittschuhtechnik

Der Aufbau einer Laufschule kann vielfältig gestaltet werden:

  • Isolierte Eishockey-Laufschule: Die Kinder sind von Beginn an mit voller Eishockeyausrüstung auf dem Eis.
  • Kombinierte Laufschule: Die Kinder werden in Gruppen geteilt und je nach Leistungsfortschritt geht es weiter von der Schlittschuhlaufschule für alle bis hin zur Eishockey-Gruppe.

Welche Methode mehr Erfolg hat, ist vom Trainingsort (Logistik und Infrastruktur) und den Spielern abhängig. Unabhängig von der Organisation gilt es, nochmals Folgendes hervorzuheben: Die Aufgabe des Trainers ist es, den Kindern ein tolles Erlebnis zu bieten, damit sie unbedingt wiederkommen wollen!

Leider vergessen Trainer häufig, dass sie Kinder und nicht Erwachsene trainieren. An der Tafel stehen, lange Übungen aufzuzeichnen und zu erläutern, ist nicht zielführend. Ein wichtiger Punkt ist zudem auch die kindgerechte Ansprache. Auf die Knie zu gehen und den Kindern auf Augenhöhe zu begegnen, ist beispielsweise ein guter erster Schritt für das Gelingen einer Trainingseinheit.

Um den Kindern den Respekt vor dem Eis zu nehmen, können die Eltern als Helfer in einem Bereich mit auf das Eis gelassen werden. Die verschiedenen Gruppen dann auf dem Eis zu unterscheiden, ist oft schwierig. Hier können Leibchen oder auch Signalwesten helfen.

Beispiel für den Aufbau einer Laufschule

Aktive Trainingseinheiten

Bei der Trainingsplanung sollte berücksichtigt werden, dass mindestens zwei Drittel aller Kinder auf dem Eis ständig aktiv sind: Spielen, spielen, spielen und immer wieder Spielstationen beim Stationstraining integrieren. Im U7/U9-Training sollte der Aufbau laut STS-Methode immer wie folgt sein:

  • 1 x spielen
  • 1 x Techniken „erfahren“
  • 1 x spielen

Schlittschuhtechnik-Videos