Voraussetzung für Höchstleistung schaffen

Im Anschlusstraining gilt es, die Athleten an den Hochleistungssport heranzuführen. Die passende Ausrüstung ist eine Voraussetzung, um dies zu erreichen. Gute Ausrüstung macht keinen besseren Eishockeyspieler, aber eine mangelhafte verhindert die optimale Weiterentwicklung.


Schlittschuhe

Hervorragende schlittschuh-läuferische Fähigkeiten sind Voraussetzung für einen guten Eishockeyspieler, die Grundlage dafür bildet das adäquate Schuhwerk. 

  • Passform: Die Hersteller bieten Produktreihen mit unterschiedlichen Passeigenschaften (Schafthöhe, Ristbreite, Kappenbreite usw.) an. Schlittschuhe sollten entsprechend den Passeigenschaften ausgewählt werden und nicht nach dem Aussehen.
  • Je nach Position und Laufstil bietet es sich an, auch beim Schliff Variationen zu testen. So können kräftige und schnelle Spieler einen „tiefen“ Schliff mit engem Radius präferieren, wendige Spielertypen u. U. eher einen „flachen“ Schliff.
  • Zum Schutz vor Schüssen sollten U20-Spieler sehr gute Modelle mit Karbonschale tragen!

Schläger

Spieler im Anschlusstraining sollten ihre Präferenzen kennen und ihre Schläger danach auswählen, typ- und positionsspezifische Unterschiede sind dabei zu beachten. Bisherige Gewohnheiten können sich dabei verändern und sich weiterentwickeln:

  • Härte: Es gilt weiterhin, dass ein weicher Schläger besser ist als ein zu harter Schläger. Stürmer werden oft weichere Schläger bevorzugen, große, schussstarke Verteidiger etwas härtere, um beim Schlagschuss mehr Dehnspannung einfließen lassen zu können.
  • Länge: Die Spieler können die Länge ihrer Schläger selbst variieren. Verteidiger bevorzugen häufig längere Schläger, Stürmer kürzere. Beim Kürzen von Schlägern ist zu beachten, dass Karbonschläger härter werden, je mehr man diese abschneidet.
  • Biegung: Die Hersteller bieten verschiedene Biegungen – meist nach bekannten Eishockeyspielern benannt – an, um eine Orientierung zu geben. Letztendlich müssen die Spieler selbst entscheiden, mit welcher Biegung sie zurechtkommen.
  • „Lie“ (Schaufelwinkel, Winkel zwischen Schaft und Schaufel): Bei einem im Verhältnis zur Körpergröße langem Schläger kann ein vergrößerter Schaufelwinkel von Vorteil sein.
  • „Grip“: Die „Klebrigkeit“ des Schafts unterliegt stark individuellen Präferenzen. Gegen zu viel Grip hilft übrigens Babypuder.

Schutzausrüstung

  • Im Anschlusstraining werden Helme und Handschuhe häufig schon vom Verein gestellt oder unterliegen bestimmten Auflagen (Marke, Farbe). Deshalb werden Einstellmöglichkeiten umso wichtiger.
  • Die zunehmende Schnelligkeit der Spieler und die Härte des Spiels machen eine gut passende und auf die eishockeyspezifische Belastung ausgelegte Schutzausrüstung notwendig.
  • Achtung: Eine gute Ausrüstung macht athletische und mentale Vorbereitung auf Körperkontakt niemals obsolet!

Torwartausrüstung

Bei Torhütern spielt die richtige Ausrüstung häufig noch eine größere Rolle als bei den Feldspielern, um Höchstleistung zu entwickeln. Passform und Tragekomfort der Ausrüstungsgegenstände tragen dazu entscheidend bei:

  • Im Anschlusstraining gibt es Wettkampfregularien, die die Torwartausrüstung erfüllen muss.
  • Schlittschuhe und Schläger müssen individuell angepasst sein.
  • Torwartschienen bedingen oder begünstigen häufig Spielstile, es sollten auf jeden Fall moderne Ausrüstungsgegenstände verwendet werden.

Weiteres Equipment

Mit der Steigerung der wettkampfspezifischen Anforderungen wird auch die konditionelle Belastung größer. Die Ausrüstung bzw. das An- oder Ablegen der Ausrüstung ist dabei oft Bestandteil von Routinen oder Regenerationsmaßnahmen. Deswegen sollte den Spielern im Eisstadion stets Folgendes zur Verfügung stehen:

  • Duschsachen inkl. Handtuch, Duschgel und Badeschuhe
  • frische Wechselwäsche
  • Schlägertape
  • Ersatzschuhbänder 
  • Schere 
  • Stutzentape
  • Faszienrolle/-ball, Tennis- und/oder Lacrosse-Ball
  • Sportkleidung
  • persönliche Medikamente, Erste-Hilfe-Set
  • Riegel oder Sportgetränke, Supplemente