Mit Freude ins Eishockeyspiel starten

Die richtige Ausrüstung ist elementar für einen erfolgreichen Start im Eishockey. Insbesondere im Basistraining hemmt ungeeignetes Material nicht nur die Freude am Sport, sondern auch die Entwicklungsfähigkeit der Kinder. Das Erlernen von Lauf-, Pass- und Schusstechniken kann nur mit passender und kindgerechter Ausrüstung gelingen.


Schlittschuhe

Die ersten Schritte auf dem Eis sind meist schwierig, mit ungeeigneten Schlittschuhen können Training und Spiel zu Frustration und damit zum Ausscheiden der Kinder aus dem Eishockey führen. Auf Folgendes ist bei Schlittschuhen für Kinder der Altersklassen U9 und U11 besonders zu achten:

  • Nur Eishockeyschlittschuhe der einschlägigen Hersteller aus dem Fachhandel verwenden (keine Schalen- oder Eiskunstlaufschlittschuhe)!
  • Die richtige Passform ist entscheidend, damit sich das Kind in den Schuhen wohlfühlt. vom Kauf von zu großen Schlittschuhen („Das Kind wächst ja noch!“) wird dringend abgeraten!
  • Die Schuhe sollten schon fest sitzen, auch ohne gebunden zu sein – dürfen aber auch nicht drücken. 
  • Ein wackeliger Stand ist nicht unbedingt ein Zeichen für zu lockere Bindung oder zu große Schuhe! 
  • Abgeraten wird von „Topmodellen“ mit Karbon-Schale.

Schläger

Stocktechniken sind mit geeignetem Material am einfachsten (oder auch nur dann) zu erlernen. Ein passender Schläger sollte folgende Eigenschaften erfüllen:

  • Länge: Auf Schlittschuhen stehend sollte der Schläger dem Kind ca. bis zum Mund gehen, mindestens aber bis zum Kinn und maximal bis zur Nase.
  • Flex/Härte: Moderne Karbonschläger sind biegsam, für Kinder gibt es Youth- und Junior-Schläger in verschiedenen Härtegraden. Zu empfehlen sind eine Flexnummer von 25 oder 35, maximal aber 50 Flex. Die Flexnummer sollte dabei das Gewicht des Kindes in Kilogramm nie übersteigen. Es ist besser mit einem zu weichen als einem zu harten Schläger zu spielen.
  • Breite: Die meisten Youth- oder Junior-Schläger sind in ihrer Breite an Kinderhände angepasst. Es ist dringend davon abzuraten, das obere Ende mit mehreren Lagen Tape zu umwickeln oder mit großen „Knubbeln“ zu versehen, da dieses zu fehlerhaften Haltegewohnheiten bei den Kindern führt. – Eine Lage Tape und eine dünne Erhebung am Ende des Schlägers sind optimal!
  • Biegung: Auf Unterschiede in der Krümmung der Schaufel muss nicht geachtet werden, die erhältlichen Standardbiegungen sind passend.
  • Abgesägte/abgebrochene Erwachsenenschläger sollten nicht verwendet werden! 

Helm und Gesichtsmaske

Der Kopf ist das wichtigste Körperteil und wird in Eishockey durch einen Helm mit Gesichtsmaske (meist Gitter und/oder Plexiglas) geschützt.

  • Der Helm sollte fest sitzen, aber nicht drücken sowie der Kinnschutz des Vollvisiers am Kinn anliegen. 
  • Die Farbe wird für Kinder im Spielbetrieb vom Verein vorgegeben. Die meisten Helme sind größenverstellbar und können damit individuell angepasst werden.

Schutzausrüstung

Eishockeyspieler sind auf dem Eis vor Hinfallen, Stößen und dem Puck durch ihre Ausrüstung geschützt. Eine gut sitzende, adäquate Ausrüstung trägt so zum Sicherheitsgefühl auf dem Eis und damit der Freude am Eishockey bei Kindern maßgeblich bei. Grundsätzlich ist bei Schutzausrüstung darauf zu achten, dass sie …

  • … vollständig ist. Zur Ausrüstung gehören: Handschuhe, Tiefschutz, Halsschutz, Brustschutz, Ellenbogen- und Knieschoner, Polsterhose und Brust-/Schulterschutz
  • … für Eishockey geeignet ist: Z. B. keine Schoner aus BMX, Fußball oder Inlinehockey verwenden!
  • … fest sitzt, aber nicht einschnürt oder Bewegungen stark einschränkt (insb. bei zu langen Knieschonern)!

Im Basistraining gilt: Schutzausrüstung muss nicht immer neu und das Topmodell sein! Oft gibt es gut erhaltene, gebrauchte Ausrüstung, die zu günstigen Preisen angeboten werden. – Das Anlegen der Ausrüstung sollte dabei selbstständig unter Hilfestellung geübt werden.


Torwartausrüstung

Im Basistraining beginnen die Spieler, sich auf die Torwartposition zu spezialisieren – eine passende Ausrüstung hilft , die für den Torwart spezifischen Techniken zu erlernen. Es gilt:

  • Die Schoner sollten etwa bis zur Mitte des Oberschenkels gehen und die Knie sollten sich in den entsprechenden Schonerpositionen befinden; die Schoner sollten dabei nicht zu fest geschnürt sein. Für zusätzlichen Schutz der Knie bieten sich Knie-Pads an.
  • Fang- und Stockhand sollten an die Handgröße angepasst und die Fanghand vom Kind zu schließen sein.
  • Das Paddle des Goalieschlägers sollte so lang sein, dass das Kind in der Torwart-Grundstellung den Schläger am Paddle-Ende greifen und dennoch auf dem Eis haben kann, ohne die Stockhand aus ihrer Position (mit der Fanghand auf einer Höhe) zu bringen.
  • Es gibt spezielle Torwartmasken auch für Kinder, ein normaler Eishockeyhelm mit zusätzlichem Plexiglas-Halsschutz ist im Basistraining aber auch ausreichend.
  • Der Torwartbrustschutz schützt insbesondere Brust und Arme des Kindes und sollte den gesamten Oberkörper sowie die Arme abdecken. Gleichzeitig sollte er die Bewegungen des Kindes nicht über die Maßen einschränken.
  • Spezielle Torwarthalskrausen mit Schutz der oberen Brust sind zu empfehlen.

Auch für Torhüter gilt: Die Ausrüstung muss nicht immer neu und das Topmodell sein! Oft gibt es gut erhaltene, gebrauchte Ausrüstung, die zu günstigen Preisen angeboten werden. – Die meisten Vereine bieten insbesondere für Torhüter oft auch Leihausrüstungen für den Torwartanfänger an.